Dauerausstellung

Ständige Ausstellung

Das Rathaus, Anfang 20. Jahrhundert nach dem Plan des Münchner Architekten Peter Danzer erbaut, ist das bedeutendste Baudenkmal der Stadt.

Stadtentwicklung und -geschichte

Ein Teil der Ausstellungsfläche widmet sich der Simbacher Stadtgeschichte, das im Jahr 927 zum erstenmal als "Sunninpach" urkundlich erwähnt wurde. Simbach war ein kleiner Grenzort am Inn. 1743 wurde der Ort im Bayerisch-Österreichischen Erbfolgekrieg in der Schlacht bei Simbach nahezu völlig zerstört. Die wirtschaftliche Entwicklung begann Ende des 18. Jahrhunderts nach der Abtretung des Innviertels an Österreich 1779. Entscheidende Akzente setzte der Bau der Eisenbahnlinie München-Simbach-Braunau-Wien 1870/71. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandelte sich Simbach von einer in erster Linie landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zum Standort für Handwerks-, Gewerbe- und Industriebetriebe.


Der Inn - Lebensader und Schicksal

Neben Handelsweg, Fischlieferant und vermeintlicher Goldquelle, haben Flüsse auch ihre tückische Seite - die Gefahr der Überschwemmung. Dennoch nahmen Menschen aufgrund langfristiger Vorteile die beständige Gefahr in Kauf.


Eine erste urkundliche Überlieferung einer Fähre über den Inn im Raum zwischen Ranshofen und Mattigmündung stammt aus dem Jahr 1260. In diesem Jahr ließ der bayerische Herzog Heinrich XIII. von Landshut eine erste feste Holzbrücke über den Fluss schlagen. Schon im 16. Jahrhundert befand sich mitten im Strom eine baumbewachsene Insel, die man als festes Joch benützte, so dass eine zweiteilige Brücke entstand. Der Inn selbst bestimmte durch Jahrhunderte das Schicksal seiner Brücken. Hochwasser und Eis, aber auch feindliche Übergriffe zerstörten die hölzernen Bauwerke immer wieder. Ein eigener Brückenmeister hatte die Aufgabe für rasche Ausbesserungen der Zerstörungen zu sorgen. Die wichtige Verkehrsader mit dem Weg nach Landshut und München sollte stets aufrecht erhalten werden. Zu Beginn des Jahres 1880 setzte nach einer überaus strengen Kälteperiode plötzliches Tauwetter ein. Der die Brücke blockierende Eisstoß setzte sich in Bewegung und riss sie am 2. Januar mit sich fort. Dieses Ereignis gab den Anstoß, eine Brücke aus "Stein und Eisen" zu bauen. 1892 schlossen Bayern und Österreich einen Vertrag gemeinsam eine feste Brücke zu bauen. Eine provisorisch errichtete Holzbrücke diente als Notbrücke. Am 29. Oktober 1894 wurde die neue "Fachwerk Bogenbrücke" mit einer Länge von 273,20 Metern feierlich eingeweiht. Sie war für die "Ewigkeit" gebaut und sollte doch nur 51 Jahre bestehen (1945).Neuer Text

Der SimBACH

Die Flutkatastrophe aufgrund von Hochwasser des kleinen Simbach, verursachte verheerende Schäden im Stadtgebiet. Diese wurde durch starke Regenfälle im Hügelland im Jahr 2016 hervorgerufen.


Tradition und Tracht

Mode und Tradition sind eng miteinander verbunden. Zur typischen Tracht gehörten auch die bei vielfach in Vergessenheit geratenen Goldhauben.


Die Kunst des Goldhauben Stickens: Ein filigranes Handwerk, für das sowohl Fingerfertigkeit, als auch Vorstellungskraft und vor allem Ausdauer von Nöten ist. Eine vollbestickte Haube beläuft sich auf mindestens 400 Arbeitsstunden, bei aufwändiger Musterung auch gerne mal doppelt so viel.Zum Andenken an Frau Rettenbacher, langjährige Museumsbetreuerin, die uns einen Einblick schenkt in Ihre Leidenschaft - die Goldstickerei.


Erfindergeist und Pionierleistung

Simbach bewies frühen Pioniergeist und Tatendrang. Namen wie Josef Hellmannsberger (Elektrizität), Anton Gober (Fotografie) oder Heraklith (Leichtbauplatten) prägen den Ort über Stadtgrenzen hinweg und stehen für Handwerk und frühe Technik.

Für neuen Schwung sorgten die Gebrüder Franz und Ferdinand Aufschläger mit ihren genialen Erfindungen. Die um 1895 gebauten Motorräder hatten etwas Geheimnisvolles an sich.


Bahnhof- und Grenzstadt

Was wäre Simbach ohne Bahnhof? Grenz- und Bahnhofsstadt Simbach am Inn: Die neu gestaltete Dauerausstellung gibt einen Überblick über 150 Jahre Bahngeschichte. Planung, Entwicklung, Arbeits- und Wirkstätte Grenzbahnhof werden ausführlich anhand von Modellen, Ausstellungsstücken und Infotafeln veranschaulicht.


Josef-Karl Nerud

Die Galerie zu Ehren Josef Karl Neruds zeigt an die 50 Werke des gebürtigen Simbachers über all seine Schaffensperioden hinweg. Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen aus den Themenschwerpunkten Landschaft, Architektur, Florales und Figürliches zieren, neben umfangreichen Informationen zu Werdegang und Lebensgeschichte des Künstlers, die Wände.


Sakrale Kunst

Dieser verschließbare Klappaltar, hergestellt aus einem Stück Baumstamm, wurde auf Schiffen mitgeführt, um vor dem morgendlichen Aufbruch die Andacht zu verrichten.


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